Der Sandwirt im Passeier

Andreas Hofer von Defregger

Andreas Hofer
von Defregger

Andreas Hofer wurde am 22. November 1767 am Sandhof in St. Leonhard im Passeier geboren.

Bereits mit 22 Jahren übernahm er den stark verschuldeten Sandhof und heiratete Anna Ladurner aus Algund.

Im Jahre 1790 wurde er gewählter Abgeordneter des Passeiertales im offenen Landtag und Schützenhauptmann. Nachdem Österreich den 3.Koalitionskrieg verloren hatte, wurde im Jahre 1805/06 der größte Teil Tirols dem Königsreich Bayern unterstellt.

Besonders die von den Bayern missachtete Tiroler Wehrverfassung (Landlibell Kaiser Maximilians I von 1511) und die Wiedereinführung der josephinischen Kirchenreform sorgten bei der Bevölkerung für Unmut.

Während Andreas Hofer im Jänner des Jahres 1809 nach Wien reiste, um Verhandlungen über den Aufstand zu führen, trafen indessen vor allem die Tiroler Wirtsleute die Vorbereitungen für die Kriegsmaßnahmen.

"Das letzte Aufgebot" von Defregger

„Das letzte Aufgebot“
von Defregger

Die Zwangsaushebung der Rekruten führte schließlich zum Aufstand, der am 9. April 1809 in der Tiroler Landeshauptstadt begann.

Am 25. und am 29. Mai des Jahres 1809 fanden die beiden ersten Bergiselschlachten statt, bei denen Hofer auch von den Eisacktalern, den Oberländern und den Unterländer Schützen unter der Führung des hervorragenden Taktikers Josef Speckbacher unterstützt wurde. In der zweiten Julihälfte sandte Napoleon 25.000 Mann nach Tirol, wo am 13. August die Entscheidungsschlacht stattfand.

Nach der Befreiung übernahm Andreas Hofer als Oberkommandant von Tirol die Regierung im Land und zog in die Hofburg ein. Obwohl die erhoffte österreichische Hilfe ausblieb, konnte Pater Haspinger nach der neuerlichen Besetzung Innsbrucks den tiefgläubigen Hofer zu einem weiteren Kampf überreden. Die geschlagenen Tiroler zogen in das Silltal ab und ganze Kompanien lösten sich auf.

Im Dezember war Tirol somit entgültig geschlagen. Hofer flüchtete auf die Pfandlalm, wo er durch den Verrat Raffls festgenommen wurde.

Nach seiner Verurteilung wurde Andreas Hofer am 20. Februar 1810 in Mantua erschossen.

Seine letzte Ruhestätte findet er seit dem Jahre 1823 in der Hofkirche von Innsbruck.

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